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Oberland Werkstätten arbeiten mit effizienter Absauglösung von Höcker Polytechnik

Massivholzverarbeitung ohne Staub und Späne

Wie man das Beste aus dem Werkstoff Holz macht, zeigen die Oberland Werkstätten GmbH - Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Polling. Hier arbeiten erfahrene Holzprofis und Menschen mit Behinderungen zusammen – sie eint die Liebe zum Holz und höchste Qualitätsansprüche.

Die Oberland Werkstätten sind seit über 40 Jahren zuverlässiger Zulieferer für Industriebetriebe sowie Hersteller hochwertiger Holzprodukte für Endkunden. Für Privathaushalte wurde eine eigene Produktlinie mit sinnvollen Produkten für Haus und Garten, wie z.B. Gartenmöbel, Pflanzgefäße oder Briefkästen, geschaffen. Zudem werden auch eine Vielzahl an Bestattungsunternehmen mit Grabkreuzen beliefert. Insbesondere bei manuell aufwendigen Arbeiten bietet die Manpower der Pollinger Massivholzexperten Vorteile. Für Präzision und zuverlässigen Materialdurchsatz sorgt ein moderner Maschinenpark mit CNC-Bearbeitungszentrum.

Die immer leistungsstärkeren Sägen und Fräsen verursachten bei der über 30 Jahre alten Absauganlage immer wieder für Leistungseinbrüche und die Innenaufstellung von Filter und Spänebunker sowie der Überdruckbetrieb erhöhte die Brand- und Explosionsgefahr. Eine neue Filteranlage nach modernstem Stand der Technik sollte künftig die störungsfreie Produktion sichern und die Staubbelastung in der Fertigung minimieren.

Mit der Umsetzung des Projektes wurde die Höcker Polytechnik GmbH aus dem niedersächsischen Hilter am Teutoburger Wald. betraut. Seit über 50 Jahren entwickelt und fertigt Höcker innovative Absaug- und Filterlösungen für das holzbearbeitende Handwerk und die Industrie und sorgt mit einem dichten Servicenetz für Kundennähe.

Höcker Polytechnik stellt ihren Kunden im Raum Bayern einen erfahrenen Branchenexperten mit über 30 Jahren Berufserfahrung zur Seite. Günther Kirschner, von Höckers technischem Büro in Bayern, betreute die Oberland Werkstätten während aller Projektphasen in bester Zusammenarbeit mit Bernhard Wörle vom Ing.-Büro Landgraf – Planungsbüro für Technische Ausrüstung – in Weilheim, welcher die gesamte Baumaßnahme als Fachplaner begleitete.

Die Montage der Anlage wurde in mehreren Teilmontageschritten geplant, so dass Ausfallzeiten bei der Umstellung der Maschinen vermieden werden konnten. Sämtliche Montagearbeiten bis zur Vorbereitung der Maschinenanschlüsse wurden während des normalen Werkstattbetriebes durchgeführt, ohne die Arbeitsabläufe zu stören. Die Produktionsverantwortlichen der Oberland Werkstätten arbeiteten hier eng mit den Höcker Montageteams zusammen, so dass geplante Maschinenstillstände für Montagetätigkeiten genutzt werden konnten. Die finale Umstellung auf die neue Absauglösung erfolgte an einem Wochenende und am folgenden Montag konnte der Betrieb reibungslos wieder aufgenommen werden. Das Teamwork der Verantwortlichen und Techniker auf allen Seiten war perfekt und die Mitwirkenden waren glücklich, die vielen kleinen und großen Herausforderungen erfolgreich gemeistert zu haben.

Heute arbeiten die Oberland Werkstätten mit einer sehr modernen und energieeffizienten Staub- und Späneabsaugung und einer leistungsstarken Brikettieranlage. 17 Maschinen wie Sägen, Fräsen, Hobelmaschinen und ein CNC-Bearbeitungszentrum werden zuverlässig und leise abgesaugt. Die Vorgaben für den Brand- und Arbeitsschutz wurden erfolgreich umgesetzt.

MultiStar Filteranlage, kompakt und leistungsstark

Kernstück der neuen Absauganlage ist eine MultiStar Filteranlage. Das 1000-fach bewährte Filtersystem wurde bei den Oberland Werkstätten außerhalb der Werkstatt positioniert und arbeitet auf einer Grundfläche von weniger als 9 m2. Zwei Reinluftventilatoren (37 kW und 15 kW) erzeugen im schallgedämmten Ventilatoraufsatzmodul oberhalb der Filterschläuche einen Volumenstrom von bis zu 31.000 m3/h. Die Filterschläuche (Filterfläche: 230 m2) werden während der Arbeitspausen diskontinuierlich im Vibrationsverfahren abgereinigt. Bei Massivholzspänen hat sich die Vibrationsabreinigung als zuverlässige und filterschonende Abreinigungsmethode bewährt. Unterhalb der MultiStar Filteranlage verpresst eine BrikStar Brikettierpresse das Späne-Staub-Luft-Gemisch zu handlichen Briketts.

Zwischen Maschinen und Filteranlage wird über das SPS S7-1200 System kommuniziert und jede Maschine verfügt über eine Absaugleitung mit Pneumatikschieber. Fährt die Maschine an, öffnet sich die Absaugleitung und die spezifische Absaugleistung wird vom System abgerufen. Die Frequenzregelung passt die Leistung des 37 kW Ventilators dann stufenlos an. So ist an der Maschine immer die benötigte Absaugleistung verfügbar, Stromspitzen werden vermieden und die Energie wird zielgerichtet eingesetzt.

Rückluftführung und Brikettierung senkt Heizkosten

Die an den Maschinen abgesaugte Luft enthält noch viel Wärmeenergie und kann, nachdem sie im Filter von Staub und Spänen befreit wurde, problemlos mit einer Temperatur von ca. 20°C in die Werkstatt zurückgeleitet werden. Im Winterbetrieb senkt die Rückluftführung mit integriertem Heizregister die Heizkosten erheblich.

Eine zusätzliche Entlastung während der Heizphase schafft die leistungsstarke BrikStar Brikettierpresse von Höcker Polytechnik. Sie wurde platzsparend unterhalb des Filters verbaut, arbeitet vollautomatisch, ist dank der Wetterschutzverkleidung problemlos ganzjährig einsetzbar und bietet optimalen Bedienungskomfort. Das 4 kW starke Hydraulikaggregat verarbeitet stündlich bis zu 70 kg Staub und Späne zu Briketts. Die Briketts werden über eine Brikettleitung in den nicht mehr benötigten Spänesilo transportiert und dienen während der kälteren Jahreszeit als kostengünstiges Heizmaterial. Die Oberland Werkstätten haben sich damit eine weitgehende Unabhängigkeit von externen Energiequellen geschaffen.

Die intelligente Steuerungstechnik im Hintergrund erleichtert die Bedienung der gesamten Absauganlage. Über ein bedienungsfreundliches Touch-Operator-Panel lässt sie sich schnell und einfach konfigurieren und die Statusmeldungen abfragen. Da jede Maschine, wie bereits beschrieben, über Pneumatikschieber an die zentrale Steuerung angekoppelt ist und Frequenzregler die Ventilationsleistung anpassen, senkt diese Vernetzung den Stromverbrauch und somit die Stromkosten.

Hermann Soyer, Betriebsleiter der Oberland Werkstätten GmbH - Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, ist nach drei Monaten Praxiseinsatz begeistert: „Wir legen einen sehr hohen Wert auf optimale Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter und die Betriebssicherheit. Da die alte Anlage unseren Ansprüchen immer weniger gerecht wurde, mussten wir handeln. Mit der neuen Absaugtechnik von Höcker Polytechnik profitieren wir nun von sicheren Produktionsbedingungen, optimalem Brandschutz und können unsere Heiz- und Stromkosten erheblich senken. Wir können uns nun wieder mehr auf die Massivholzbearbeitung konzentrieren, da die Staub- und Spanentsorgung automatisiert abläuft. Besonders schön war das Zusammenspiel mit dem Team von Höcker und dem Ing.-Büro Landgraf während aller Projektphasen. Auf unsere Belange wurde 100%ig eingegangen und die Montagearbeiten störten unsere Arbeitsabläufe nicht. Es war ein schönes Projekt und die Absaugung funktioniert nun so, wie wir es uns immer gewünscht haben.“

 Autor: Heiner Kleine-Wechelmann, Vertriebsleitung Höcker Polytechnik

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