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Der Schweizer Hausbauspezialist Renggli AG investiert in modernste Absaugtechnik vom Anlagenbauer Höcker Polytechnik

Die Renggli AG ist Spezialist in energieeffizientem Bauen mit Holz und gehört zu den Pionieren der Minergiestandards. Als Baupartner realisiert Renggli ökologisch nachhaltige Gebäude in Holzbauweise stets mit dem Ziel hohen Wohnkomfort bei geringmöglichem Energieaufwand zu erreichen. In den neuen modernen Fertigungshallen in Schötz werden jährlich 140 Bauprojekte mit modernsten Produktionsmaschinen gefertigt.

Da die bestehenden Absauganlagen in die Jahre gekommen waren und durch modernere Fertigungsmaschinen die Absaugkapazität nicht nur verbessert, sondern auch erweitert werden musste, entschied man sich nach mehreren konstruktiven Projektgesprächen und Verhandlungen für ein neues modernes Absaugkonzept aus dem Hause Höcker Polytechnik AG.

Die Projektspezialisten von Höcker Polytechnik mit Standort in Horw erarbeiteten gemeinsam mit einem Projektteam aus dem Hause Renggli einen Anforderungskatalog und lösten projektspezifische Vorgaben.

Die Energieeffizienz der neuen Absaug- und Filteranlage, der flexible Betrieb, der lärmreduzierte Betrieb waren nur einige der wichtigen Bausteine des Pflichtenheftes bei Renggli.

Die Schweizer Niederlassung von Höcker Polytechnik unter Leitung des Geschäftsführers Herrn Fankhauser plante ein Spülluftfilter für kontinuierliche Betriebsweise mit mehreren in Stufen und Kaskaden arbeitenden Hochleistungsventilatoren um die unterschiedlichen Betriebszustände maximal energieoptimiert abdecken zu können.
Die Anlage ist ausgelegt für eine Absaugleistung von 85‘000 m3/h, aufgeteilt in einen Holzfilterbereich (ca. 54‘000 m3/h) und einen Reststaubfilterbereich (ca. 31‘000m3/h).

Die Filteranlage ist im Holzbereich mit 397 m2 und im Reststaubbereich mit 366 m2 Filterfläche großzügig dimensioniert und gewährleistet damit immer optimale Leistung. Weiterhin bietet sie Reserve für die Zukunft sowie die Möglichkeit, mit mehreren Maschinen auf beide Filterelemente wechselseitig abzusaugen. Insgesamt sind 7 Absaugstränge montiert worden, alle Maschinen sind je mit autom. Schiebern ausgestattet.

Die Filteranlage ist getrennt in die Sorten Holzstaub, sowie Restäube. Diese Besonderheit ermöglicht die getrennte Entsorgung des Materials. Bautechnisch ist die Anlage jedoch in einer Hülle realisiert worden und die Absaug- als auch Spülluftventilatoren arbeiten in einem gemeinsamen Gehäuse. Ebenso wurde der Transportventilator in das obenliegende, schalltechnisch isolierte Aufsatzmodul eingebaut, was die Lärmemissionen nochmals reduziert.

Die Entsorgung des Materials erfolgt wahlweise im Spänesilo, welches ebenfalls über einen Schleusenfilter von Höcker Polytechnik befüllt wird oder über eine Spezialschnecken-entsorgung in entsprechenden Containern. Diese Lösung mit einer drucklosen Befüllung des Spänesilos erfüllt die neuesten Anforderungen der SUVA, da im Spänesilo kein Überdruck mehr herrscht. Dies ist auch ein Vorteil bei der Einregulierung der neuen Heizanlage.

Die Steuerung der Anlage erfolgt über eine sehr moderne Steuerung von Siemens mit einfachster Bedienung über ein Touchscreenpanel. Die Erfassung und Regelung erfolgt bedarfsgerecht über ein digitales ASi-BUS-System, welches jederzeit erweitert werden kann. Allfällige Störmeldungen werden über ein Hausleitsystem ausgewertet und per Handy an das Wartungspersonal weiter gegeben. In einem Brandfall wird die ins System eingebundene Anlagensteuerung der Absauganlage automatisch abgeschaltet. Somit ist eine lückenlose Sicherheit der Anlagen, aber auch des Betriebes gewährleistet.

Aus Erfahrung ist bekannt, dass gewisse Anlagenparameter nach einer Einführungsphase optimiert werden müssen. Durch den Einbau eines Telemodems in die Anlagensteuerung können die Werks-Spezialisten von Höcker Polytechnik solche Änderungen elektronisch vornehmen, ohne vor Ort sein zu müssen. Das spart Kosten und ist sehr schnell und effizient.

Selbstverständlich ist die Filteranlage nach der geltenden Europanorm DIN EN 12779 druckstoßgeprüft und arbeitet mit flammendurchschlagsicheren Zellenradschleusen. Die Berstflächen sind mit 60° Spezialbögen besonders sicher konstruiert und realisiert um das spätere Verwaltungsgebäude zu schützen. Diese Lösung wurde durch die bauliche Nähe zur neuen Filteranlage notwendig.

Die gesamte Luftmenge von 85‘000 m³/h wird über ein Wärmerückgewinnungssystem dem Betrieb voll zurückgeführt. Eine Umschaltung von Sommer-Winterbetrieb über Stellmotoren von der Schaltschrankfront aus ermöglicht einen Einfluss auf das Betriebsklima in der Werkhalle.

Die gesamte neue Anlage wurde parallel zum Betrieb mit der alten Anlage aufgebaut. Durch geschickte, gemeinsame Planung zwischen den beiden Firmen konnte das Umhängen der Maschinen von der alten zur neuen Anlage ohne Betriebsunterbruch stattfinden, die Produktion erlitt keinen Tag Unterbruch.

Renggli erwartet eine Einsparung im Bereich der elektrischen Antriebsenergien im Verhältnis zur alten bestehenden Anlage von ca. 82‘800 kW/h pro Jahr. In Franken ausgedrückt spart der Kunde im Jahr ca. Fr. 16‘500.- an Stromkosten! Alle Ventilatoren wurden mit neuesten Drehstrommotoren der Effizienzklasse 1 (IE2) geliefert.

Durch die Wärmerückgewinnung der zurückgeführten Luft erzielt man eine Einsparung von ca. 27.6 Mio kWh, was einer Heizölmenge von ca. 2.7 Mio Litern pro Jahr entspricht.

Die besonders anspruchsvolle Montage und der Aufbau der Anlage, sowie auch der Umschluss von den bestehenden Altanlagen auf das neue System erfolgten durch ein Expertenteam von Höcker Polytechnik gemeinsam mit der Schweizer Niederlassung. Die von Renggli gesetzten Termine und Erwartungen wurden im vollen Maße erfüllt.

Damit ist die Fa. Renggli AG in Schötz ein weiterer, sehr wichtiger Referenzkunde für das Haus Höcker Polytechnik geworden.

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